Gerade in der Krypto-Welt sind Initial Coin Offerings (ICOs) eine beliebte Methode, um ein Projekt bereits vor der Listung auf den Kryptobörsen zu finanzieren und so die Möglichkeit zu erhalten, weiter an einer neuen Kryptowährung zu arbeiten. Gerade junge Start-ups nutzen immer häufiger diese Variante, um sich von den klassischen Methoden der Finanzierung zu distanzieren.
In unserem Artikel erklären wir genau, was die Vor- und Nachteile eines ICOs sind, wie er funktioniert und wie Sie daran teilnehmen können. Außerdem beschäftigen wir uns mit den Fragen, welche Trends in Zukunft ICO-Projekte bestimmen könnten und was ICO-Investoren unbedingt beachten sollten.
In den folgenden Abschnitten erklären wir, was ein ICO überhaupt ist. Außerdem beschäftigen wir uns mit dem historischen Verlauf und verraten, wieso ICOs heutzutage wesentlich beliebter sind als noch vor einigen Jahren.
Letztendlich lässt sich ein Initial Coin Offering als eine Methode definieren, die zur Finanzierung von Unternehmen – in der Regel Start-ups – eingesetzt wird. Interessierte Investoren können hier in einer ersten Runde frühzeitig und günstig die Kryptowährung des jeweiligen Projekts erwerben. Das ist prinzipiell mit dem Kauf von Aktien eines Unternehmens vergleichbar – allerdings mit dem großen Unterschied, dass Anleger keine Anteile des Unternehmens kaufen, sondern eben nur die Krypto-Coins. Damit unterscheiden sich ICOs von Initial Public Offerings (IPOs), wie sie an der Börse stattfinden.
Die Idee dahinter ist leicht verständlich: Das Unternehmen, das den ICO anbietet, erhält so Gelder für die Umsetzung der Geschäftsidee, während die Investoren zu einem äußerst günstigen Preis die Token kaufen – in der Hoffnung, dass diese später einen wesentlich höheren Wert erreichen werden.
Obwohl es Bitcoin bereits seit 2009 auf dem Markt zu kaufen gibt – und bald weitere Altcoins folgten -, wurde der erste offizielle ICO erst im April 2014 von Karmacoin durchgeführt. Außerdem durchlief auch Ethereum (ETH) wenige Monate später einen ICO, der mit über 18 Millionen US-Dollar auch heute noch als äußerst erfolgreich gilt. Der bisher erfolgreichste ICO aller Zeiten wurde allerdings von NEO durchgeführt, denn zum ICO wurde der Token für 3 US-Cent verkauft, während der Preis dann zwischenzeitlich auf über 180 US-Dollar gestiegen ist.
Heutzutage sind ICOs weitverbreitet und sowohl kleine als auch große Projekte setzen in der Regel auf einen entsprechenden Vorverkauf ihrer Kryptowährungen. Da die Krypto-Welt stetig am Wachsen ist, gibt es mittlerweile sogar eine ganze Reihe von Webseiten, die sich ausschließlich mit aktuellen Initial Coin Offerings beschäftigen. Viele Unternehmen versuchen so, bereits Kapital zu erhalten, bevor der Token offiziell gehandelt werden kann.
Heutzutage ist die Art und Weise, wie ein Krypto ICO stattfindet, von Projekt zu Projekt unterschiedlich. Es gibt eine unüberschaubare Vielfalt an Möglichkeiten, wie ein ICO aufgebaut ist, welche Ziele gesetzt werden und wie eine Roadmap bis hin zum finalen Launch aussieht.
Grundsätzlich lassen sich ICOs in verschiedene Phasen einteilen. Allerdings gibt es in vielen Projekten unterschiedliche Zwischenphasen sowie die Möglichkeit, Teile der einzelnen Phasen zu vertauschen.
Hier ein Beispiel, wie eine Presale-Phase eines neuen Krypto-Projekts aussehen könnte:
Allerdings muss das Ende eines Initial Coin Offerings noch lange nicht bedeuten, dass das Projekt seinen finalen Zustand erreicht hat. Ethereum ist bereits seit über einem Jahrzehnt in der Entwicklung, andere etablierte Coins werden ebenfalls regelmäßig mit neuen Updates verbessert.
In der ersten Phase eines ICOs wird in der Regel auch festgelegt, wie groß die maximale Anzahl an Tokens ist – oder ob es überhaupt eine solche Maximalgrenze gibt. Außerdem wird festgehalten, wie der Tokenvorrat verteilt wird. Dies wird unter dem Begriff “Tokenomics” zusammengefasst und zeigt zum Beispiel an, wie viele der Coins für den ICO gedacht sind, wie viele an die Entwickler gehen, wie viele Token an den Kryptobörsen verkauft werden, ob es ein Staking-Programm geben wird und welche weiteren Features mit der Kryptowährung ausgestattet werden.
Da heutzutage jedes neue ICO-Projekt ein Whitepaper veröffentlichen muss, werden in der Regel auch immer Informationen zu den Tokenomics bereitgestellt. Es lohnt sich als Anleger, einen genauen Blick auf diese Daten zu werfen.
Viele Entwickler verraten, wie genau die gesammelten Mittel eines ICOs eingesetzt werden. Die Gelder könnten zum Beispiel in das Marketing fließen, für weitere Features eingesetzt werden oder als Bonus für das Unternehmen fungieren. Auch hier ist es sinnvoll, einen Blick auf die bereits vorhandenen Informationen zu werfen und als Investor zu überlegen, ob der geplante Einsatz des gesammelten Kapitals die eigenen Wünsche und Bedürfnisse befriedigt – und ob die Gelder tatsächlich sinnvoll genutzt werden.
Heutzutage ist die Art und Weise, wie ein Krypto ICO stattfindet, von Projekt zu Projekt unterschiedlich. Es gibt eine unüberschaubare Vielfalt an Möglichkeiten, wie ein ICO aufgebaut ist, welche Ziele gesetzt werden und wie eine Roadmap bis hin zum finalen Launch aussieht.
Grundsätzlich lassen sich ICOs in verschiedene Phasen einteilen. Allerdings gibt es in vielen Projekten unterschiedliche Zwischenphasen sowie die Möglichkeit, Teile der einzelnen Phasen zu vertauschen.
Hier ein Beispiel, wie eine Presale-Phase eines neuen Krypto-Projekts aussehen könnte:
Allerdings muss das Ende eines Initial Coin Offerings noch lange nicht bedeuten, dass das Projekt seinen finalen Zustand erreicht hat. Ethereum ist bereits seit über einem Jahrzehnt in der Entwicklung, andere etablierte Coins werden ebenfalls regelmäßig mit neuen Updates verbessert.
In der ersten Phase eines ICOs wird in der Regel auch festgelegt, wie groß die maximale Anzahl an Tokens ist – oder ob es überhaupt eine solche Maximalgrenze gibt. Außerdem wird festgehalten, wie der Tokenvorrat verteilt wird. Dies wird unter dem Begriff “Tokenomics” zusammengefasst und zeigt zum Beispiel an, wie viele der Coins für den ICO gedacht sind, wie viele an die Entwickler gehen, wie viele Token an den Kryptobörsen verkauft werden, ob es ein Staking-Programm geben wird und welche weiteren Features mit der Kryptowährung ausgestattet werden.
Da heutzutage jedes neue ICO-Projekt ein Whitepaper veröffentlichen muss, werden in der Regel auch immer Informationen zu den Tokenomics bereitgestellt. Es lohnt sich als Anleger, einen genauen Blick auf diese Daten zu werfen.
Viele Entwickler verraten, wie genau die gesammelten Mittel eines ICOs eingesetzt werden. Die Gelder könnten zum Beispiel in das Marketing fließen, für weitere Features eingesetzt werden oder als Bonus für das Unternehmen fungieren. Auch hier ist es sinnvoll, einen Blick auf die bereits vorhandenen Informationen zu werfen und als Investor zu überlegen, ob der geplante Einsatz des gesammelten Kapitals die eigenen Wünsche und Bedürfnisse befriedigt – und ob die Gelder tatsächlich sinnvoll genutzt werden.
Gerade im Vergleich zu den bisher populären Finanzierungsmethoden bieten ICOs allerdings auch einige Herausforderungen und Risiken, die unbedingt vor einer Investition beachtet werden sollten. Denn ohne ausreichende Risikoanalyse kann schnell ein Totalverlust auftreten. Wir verraten, welche Probleme Sie vorab vermeiden sollten.
Auch heutzutage ist die regulatorische Lage von vielen ICOs undurchsichtig und schwierig – vor allem, wenn die Unternehmen außerhalb Deutschland oder der Europäischen Union sitzen. Dadurch gibt es zum Beispiel keine Reporting-Pflichten, keinen Anlegerschutz und bei einer Insolvenz – oder gar Betrug – haben Anleger innerhalb der EU häufig keine Möglichkeit, um an ihre Gelder zu kommen.
Zwar gab es in den letzten Jahren immer wieder Nachbesserungen aus regulatorischer Sicht für Krypto-ICOs – unter anderem die verpflichtende Veröffentlichung eines Whitepapers -, doch wird dies von Unternehmen außerhalb der EU eben nicht unbedingt eingehalten. Von solchen Projekten sollten Anleger am besten die Finger lassen, da dann das Risiko einfach zu groß sein könnte.
In der Finanzwelt sind Betrüger überall zu finden. Auch die Krypto-Welt ist – nicht zuletzt auf Grund der geringeren Regulierung – davon betroffen. Häufig sind Scam-ICOs jedoch recht einfach zu identifizieren: Mangelnde Transparenz, fehlende Whitepapers, unbekannte Entwickler oder unwahrscheinlich hohe Renditen können ein Zeichen dafür sein, dass das Unternehmen hinter dem ICO eine betrügerische Absicht hat.
Denn auch in der Krypto-Welt gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Es sollte also immer mit Vorsicht agiert werden, wenn ein neuer ICO überprüft wird.
Der Krypto-Markt gilt in der Finanzwelt bereits als besonders volatil und risikoreich. Selbst der große Bitcoin schwankt regelmäßig und kann häufig innerhalb weniger Stunden Tausende von US-Dollar an Wert verlieren oder gewinnen. Kleinere Projekte sind davon noch stärker betroffen.
Gerade direkt nach dem Launch erreichen ICOs häufig einen hohen Preis, da sie eben neu am Markt sind und viele Anleger versuchen, frühzeitig einzusteigen und so schnelle Renditen zu erzielen. Dann verkaufen sie jedoch innerhalb kürzester Zeit ihre Anlagen wieder, was zu einem starken Preissturz führt. Wer also langfristig die ICO-Token halten möchte, sollte mit einer entsprechend starken Marktvolatilität rechnen.
Wer in die besten ICOs investieren möchte, der muss diese nicht nur identifizieren, sondern auch rechtzeitig den Kauf durchführen. Wir verraten, wie Sie an einem ICO teilnehmen und welche Wallets dafür notwendig sind. Außerdem werfen wir einen Blick auf die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, die Sie unbedingt durchführen sollten.
Die folgenden Schritte sollten Sie immer durchführen, wenn Sie die Token eines von Ihnen gewählten ICOs kaufen möchten:
Die meisten Unternehmen versenden die ICO-Token, sobald der Presale abgeschlossen ist und der offizielle Launch stattfindet. Das soll verhindern, dass die Coins am Markt gehandelt werden, bevor dies vom Unternehmen gewünscht ist. Mitunter müssen Sie die ICO-Tokens selbst beantragen beziehungsweise auf die Wallet versenden, häufig passiert dies jedoch vollkommen automatisch.
Welche Krypto-Wallet für den Kauf eines Presale-Coins notwendig ist, hängt vom jeweiligen Projekt ab. Läuft ein ICO über die Ethereum-Blockchain, wird eine ETH-Wallet benötigt, während ein Solana-Coin eine Solana-Adresse braucht. Überprüfen Sie also, auf welcher Blockchain der ICO angeboten wird und wählen Sie die Krypto-Wallet entsprechend.
Moderne Anbieter wie MetaMask und Best Wallet bieten eine Multi-Chain-Wallet an. Hier müssen Sie lediglich die Wallet selbst anpassen, jedoch nicht jedes Mal einen neuen Account oder eine neue Wallet erstellen, wenn die Blockchain gewechselt werden soll.
Auch bei Presale-Projekten gilt: Sicherheit ist einer der wichtigsten Aspekte. Deshalb sollten Sie niemals Ihre privaten Schlüssel (Privat Keys) an Dritte weitergeben. Grundsätzlich ist es sogar sinnvoll, jedes Mal, wenn Sie eine Wallet mit einem neuen ICO verbinden, einen neuen Wallet-Account zu erstellen. Viele Krypto-Wallet-Anbieter ermöglichen dies mit nur wenigen Klicks. Dadurch werden ihre öffentlichen Schlüssel (Public Keys) nicht kompromittiert, wenn ein Unternehmen diese ungefragt weitergibt oder gar betrügerische Absichten hat.
Außerdem sollte vor jeder Investition in einen neuen Krypto ICO eine sorgfältige Analyse durchgeführt werden. Denn nur dann ist es möglich, betrügerische ICOs zu vermeiden und einen Totalverlust der investierten Gelder zu verhindern.
Ein Blick in die Vergangenheit kann dabei helfen, heutige ICOs mit Potenzial zu identifizieren. Ein Projekt, das sich an bereits erfolgreichen Presale-Projekte orientiert, könnte ebenfalls erfolgreich werden. Unternehmen, die hingegen auf bereits gescheiterte Konzepte und Ideen setzen, dürften es schwierig haben, damit Erfolge zu erzielen.
Die folgenden drei Initial Coin Offerings gelten in der Krypto-Welt als durchweg erfolgreich:
Die Liste von gescheiterten ICOs ist groß und fast täglich gibt es weitere Projekte, die nach dem offiziellen Launch in der Nichtigkeit verschwinden. Alleine im Jahr 2017 scheiterten fast 60 % aller ICOs – heutzutage ist diese Quote sogar noch höher. Wir haben einmal zwei Beispiele der jüngeren Vergangenheit herausgesucht:
Auch die Welt der Initial Coin Offerings entwickelt sich stetig weiter und neue Konzepte und innovative Ideen werden umgesetzt. Wir werfen einen Blick auf gleich zwei neue Varianten, die in baldiger Zukunft den Markt bestimmen könnten.
Ein Security Token Offering (STO) unterscheidet sich grundsätzlich vom klassischen ICO darin, dass bei diesem Finanzierungsmodell tatsächlich digitale Wertpapiere und nicht einfache Krypto-Coins herausgegeben werden. Letztendlich lassen sich Security Tokens also als eine Token-Version von digitalen Vermögenswerten beschreiben. Investoren erhalten dadurch die gleichen Rechte wie am traditionellen Finanzmarkt. In Deutschland müssen diese Projekte aus diesem Grund von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt werden.
STOs ermöglichen letztendlich, Wertpapiere in Token-Form zu kaufen, die von den entsprechenden Behörden abgesegnet wurden.
Häufig wird der moderne Initial Exchange Offering (IEO) auch als “ICO 2.0” bezeichnet, denn prinzipiell ist der Ansatz dahinter gleichbleibend. Der einzige Unterschied: Bei einem IEO werden die Coins über eine Exchange (zu Deutsch: Börse) vermittelt, während ein ICO in der Regel über die Plattform der Entwickler der neuen Kryptowährung läuft. Es wird also ein Drittanbieter gewählt, der den Kauf und Verkauf der ICO-Token regelt.
Für Unternehmen hat dies den Vorteil, dass eine Kryptobörse in der Regel wesentlich mehr potenzielle Nutzer ansprechen kann und dadurch eine bessere Reichweite bietet. Gleichzeitig sorgt eine ICO-Listung über eine große Kryptobörse für eine höhere Sicherheit, was die Legitimität und Akzeptanz verbessert. Dafür müssen die Unternehmen jedoch häufig eine Gebühr an die Kryptobörse zahlen.
Bereits in den Jahren 2020 und 2021 konnte der Bereich der Decentralized Finance (DeFi) einen erneuten Hype in der Krypto-Welt auslösen. Gerade dezentrale Kryptobörsen (DEX) gehören heutzutage zum Alltag von Krypto-Händlern und sind selbst für Anfänger zugänglich. Kein Wunder, dass auch ICOs immer öfter auf die DeFi-Mittel zurückgreifen und versuchen, über die bereits etablierten Plattformen die neuen ICO-Token zu verkaufen. Dieser Trend dürfte in Zukunft noch weiter anhalten – einfach aus dem Grund heraus, dass diese Möglichkeit bequem und intuitiv für viele (Neu-)Anleger ist.
Im Bullenmarkt von 2020 und 2021 erreichte auch die Sparte der Non-Fungible Token (NFTs) einen Höhepunkt. Heutzutage gibt es zwar immer noch viele NFTs in verschiedenen Variationen, allerdings ist die Anfrage signifikant eingebrochen. Obwohl häufig auch spezielle NFTs in Verbindung mit Initial Coin Offerings angeboten werden, scheint es derzeit so, als ob die NFT-Sparte kein Comeback feiern wird.
In der Krypto-Welt sind die ICOs längst eine der wichtigsten Möglichkeiten für junge Projekte, um eine Finanzierung zu erhalten und nicht auf Großinvestoren angewiesen zu sein. Selbst Kleinanleger können mit geringeren Investitionen die ersten Krypto-Token eines Projekts erwerben und darauf hoffen, dass sich der Preis nach dem Launch stark erhöht.
Allerdings sollten Anleger darauf achten, dass nicht nur sämtliche Regulierungen durch die Entwickler eingehalten werden, sondern dass vor allem umfassende Informationen zum Projekt vorhanden sind. Dazu gehören unter anderem Roadmap, Tokenomics, ein Whitepaper und Informationen zum Entwicklerteam. Dann kann auch verhindert werden, dass in ein Projekt mit betrügerischen Absichten investiert wird. Außerdem erleichtert dies die Risikoanalyse, sodass nur ICOs mit Potenzial ausgewählt werden.