Was ist Bitcoin? – Die wichtigsten Informationen

By Felix Rau coingape-authors
August 27, 2024 Updated September 24, 2024

Bei Bitcoin (BTC) handelt es sich um eine sogenannte Kryptowährung – also eine digitale Währung, die auf den Einsatz eines virtuellen Hauptbuchs (auch als “Blockchain” bezeichnet) setzt. So entsteht ein dezentrales System, das Transaktionen über die Blockchain aufzeichnet und ein eigenes, unabhängiges Netzwerk bietet, das prinzipiell ohne Einfluss von Regierungen oder Banken funktioniert.

Das Konzept hinter Bitcoin wurde unter dem Pseudonym “Satoshi Nakamoto” bereits 2008 erstellt und in einem Whitepaper festgehalten, während die Einführung des BTC-Tokens selbst im Jahr 2009 stattgefunden hatte. Bis heute ist nicht bekannt, welche Person oder Personen hinter dem Namen “Satoshi Nakamoto” stehen.

Bitcoin verstehen: Eine technische Definition

Die für viele Krypto-Enthusiasten interessanten Aspekte von Bitcoin sind einerseits der dezentrale Ansatz, der im Gegensatz zu klassischen Fiat-Währungen gänzlich grenzübergreifend funktioniert. Andererseits ist die Tatsache, dass eine staatliche Regulierung – zumindest in den ersten Jahren nach der BTC-Einführung – kaum gegeben war. Der fehlende Einfluss von zentralen Institutionen und die damit verbundene Freiheit lockte viele Nutzer in die Krypto-Sphäre. So konnte sich Bitcoin als größte digitale Währung etablieren und ein eigenes Zahlungssystem bieten.

Das Bitcoin-System setzt auf ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P), bei dem Nutzer ohne einen zwischengeschalteten Mittelsmann direkt miteinander in Kontakt treten. Der dezentrale Ansatz sorgt dafür, dass das P2P-System äußerst widerstandsfähig gegenüber Cyber-Attacken ist und sich zudem relativ frei skalieren lässt. Denn je mehr Krypto-Nutzer in dem Netzwerk sind, desto robuster wird es.

Wie funktioniert Bitcoin?

Der BTC-Token basiert auf einer eigenen, digitalen “Blockchain”. Diese lässt sich mit einer klassischen Kette vergleichen, die mit jedem neuen Glied – häufig als “Block” bezeichnet – immer länger wird. Jede Transaktion, die über die Bitcoin-Blockchain getätigt wird, wird dabei in einem Kettenglied festgehalten und dann in chronologischer Reihenfolge mit der Hauptkette verknüpft. Dadurch ist es möglich, jede Transaktion auf der Blockchain nachzuvollziehen. Die in einem Block gespeicherten Daten sind allerdings verschlüsselt und durch kryptographische Codes gesichert, sodass die Technologie einerseits Transparenz bietet, gleichzeitig jedoch mit einer hohen Sicherheit und Anonymität punktet.

Für diesen Prozess wird eine hohe Rechenleistung benötigt, die durch das Bitcoin Mining geliefert wird. Hierfür setzen diese “Schürfer” spezielle Software und Hardware ein, um zu verhindern, dass Transaktionen doppelt oder gar nicht verifiziert werden. Die Miner für jeden neuen Block, den sie mit ihren Rechnern verifizieren, eine bestimmte Anzahl an neuen Bitcoins – seit April 2024 werden 3,125 BTC pro Block ausgeschüttet. Gleichzeitig sichern Bitcoin Miner mit ihren Knotenpunkten (“Nodes” genannt) das gesamte Bitcoin-Netzwerk, denn nur wenn alle Nodes einem neuen Block zugestimmt haben, wird dieser zur Blockchain hinzugefügt.Für weitere Informationen dazu, wie Sie Bitcoin verdienen können, werfen Sie einen Blick in unseren ausführlichen Leitfaden.

 Die Hauptmerkmale von Bitcoin in der Übersicht

Um das Konzept hinter Bitcoin besser zu verstehen, ist es sinnvoll, die wichtigsten Hauptmerkmale von Bitcoin zu kennen. Die Kryptowährung lässt sich grundsätzlich in vier verschiedene Teilbereiche aufgliedern:

  • Dezentralisierung: Es gibt nicht ein einzelnes Institut oder einen Nutzer, der das Netzwerk schützt und den Bitcoin-Handel kontrolliert. Stattdessen liegt die Sicherheit und Nutzbarkeit auf tausenden Rechnern weltweit verteilt, sodass ein gezielter Hacker-Angriff unmöglich ist.
  • Transparenz: Jede einzelne Überweisung im Bitcoin-Netzwerk lässt sich
  • öffentlich nachvollziehen – und zwar für immer. So kann jeder Nutzer überprüfen, dass es keine Manipulation gegeben hat, wodurch einerseits eine erhöhte Sicherheit garantiert wird, andererseits jedoch auch das Vertrauen der Krypto-Nutzer gesichert ist.
  • Sicherheit: Wie die History of Bitcoin zeigt, wurde das Netzwerk seit der Einführung der Kryptowährung nicht einmal erfolgreich gehackt. Damit gelten BTC-Token als besonders sicher. Durch die Validierung durch die Bitcoin-Miner wird zudem sichergestellt, dass eine Manipulation nicht möglich ist.
  • Begrenzte Versorgung: Die maximale Anzahl von Bitcoin-Münzen, die jemals im Netzwerk eingesetzt werden können, ist auf knapp 21 Millionen BTC-Token begrenzt. Dies sichert langfristig den Wert von Bitcoin und verhindert eine Inflation, wie sie bei dem US-Dollar oder dem Euro auftritt.

Gerade Nutzer, die kein Interesse an dem klassischen Bankensystem haben, sind von den vielen Möglichkeiten des Bitcoins überzeugt. 

Bitcoin als Währung und Wertanlage

Auch wenn viele Menschen weltweit noch immer fragen “Was ist eine Kryptowährung?”, so wächst die Krypto-Szene immer weiter an. Heutzutage ist Bitcoin ein fester Bestandteil des weltweiten Wirtschaftssystems und wird zum Bezahlen von verschiedenen Gütern eingesetzt. Wer mit Bitcoin Dinge kaufen möchte, der kann eine entsprechende Transaktion ohne viel Know-how durchführen, denn heutzutage ist das (fast) so einfach wie eine Banküberweisung.

Gleichzeitig gilt Bitcoin auch als wichtiges Investitionsobjekt und wird häufig auch als “digitales Gold” bezeichnet. Schließlich ist die größte Kryptowährung der Welt auch eine Wertanlage, die seit ihrer Einführung stark an Wert hinzugewonnen hat. Vor allem durch die Einführung der Bitcoin ETFs in den USA im Januar 2024 konnte der BTC-Coin zusätzlich Legitimität gewinnen, was den Wert signifikant verändert hat.

Der Bitcoin-Wert wird außerdem dadurch langfristig steigen, dass alle vier Jahre – oder genauer: alle 210.000 BTC-Blöcke – ein “Bitcoin Halving” durchgeführt wird. Hierbei wird die Belohnung für Bitcoin Miner automatisch halbiert, was – bei gleichbleibender oder höherer Nachfrage – langfristig zu einem Kursanstieg führt.

Bitcoin-Wallets und Transaktionen

Jeder, der in der Krypto-Welt Bitcoin oder andere Kryptowährungen versenden oder empfangen möchte, benötigt eine sogenannte Krypto-Wallet. Hierbei handelt es sich um eine digitale Geldbörse, in der die digitalen Münzen aufbewahrt werden. Jede Bitcoin-Wallet verfügt über eine einzigartige Wallet-Adresse, die eine eindeutige Identifizierung ermöglicht – ähnlich wie die IBAN-Nummer beim klassischen Bankensystem.

Dabei muss zwischen verschiedenen Wallet-Modellen unterschieden werden:

  • Software Wallet: Unter diese Kategorie fallen alle digitalen Börsen, die einfach über einen Computer gesteuert werden. Hier gibt es klassische Desktop-Wallets, die als Programm über den PC laufen. Immer populärer sind außerdem Mobile-Wallets, die über das Smartphone oder Tablet genutzt werden. Online-Wallets lassen sich hingegen über den Browser einsetzen. All diese Möglichkeiten sind in der Regel kostenlos und mit (fast allen) Geräten kompatibel.
  • Hardware Wallet: Eine Hardware Wallet ist im Prinzip ein besonders sicherer USB-Stick, auf den die eigenen Krypto-Coins “geladen” werden. Diese Daten werden nur auf dem Hardware-Stick gespeichert und sind damit besonders sicher, da kein Hack über das Internet möglich ist. Gerade für langfristige Anleger ist dies die sicherste Möglichkeit, die eigenen BTC-Token zu schützen.
  • Paper Wallet: Als “Papiergeldbörse” werden einfache Notizen bezeichnet. Statt die wichtigen Daten digital zu sichern, können Nutzer die entsprechenden Codes, Passwörter und Schlüssel einfach selbst auf einem Stück Papier notieren. Allerdings birgt diese Möglichkeit die Gefahr, dass das Papier verloren geht, was im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust führen könnte, da ohne Zugangsdaten kein Zugriff auf das Bitcoin-Konto möglich ist.

Welche dieser Wallet-Möglichkeiten für die eigenen Zwecke am besten ist, hängt von vielen Faktoren ab. Nutzer sollten sich immer überlegen, ob die eigenen Bitcoin-Anlagen gegebenenfalls schnell veräußert werden sollen oder ob eine langfristige Investition geplant ist.

Um Bitcoin zu versenden oder zu empfangen, benötigen Nutzer unbedingt eine Wallet. Zum Versenden von BTC-Token muss einfach die Bitcoin-Adresse des Empfängers in das Sendefeld der eigenen Wallet eingetragen werden. Wer Bitcoin empfangen möchte, muss hingegen seine Adresse dem Sender mitteilen.

Die Vor- und Nachteile von Bitcoin

Hier die wichtigsten Vorteile von Bitcoin in der Übersicht:

  • Bitcoin bietet das sicherste Blockchain-Netzwerk der Welt, das noch nie gehackt wurde.
  • Bitcoin existiert grenzübergreifend und kann weltweit von jedem genutzt werden, der Zugriff zum Internet hat.
  • Gerade im Hinblick auf internationale Transaktionen bietet das Bitcoin-Netzwerk äußerst günstige Gebühren.
  • Dank der dezentralen Struktur werden keine Mittelsmänner benötigt.

Die wichtigsten Nachteile des BTC-Tokens in der Übersicht:

  • Bitcoin verfügt über eine hohe Volatilität und gilt damit als eine risikoreichere Wertanlage als zum Beispiel Aktien oder ETF-Pakete.
  • Durch eine fehlende zentrale Instanz, die den Bitcoin-Handel reguliert, kann es potenziell zu einigen Problemen – wie Marktmanipulation, eine finanzielle Instabilität oder sogar Finanzkriminalität – kommen.
  • Noch immer gibt es für Bitcoin nur eine begrenzte Akzeptanz, wodurch der Coin nicht einfach überall als Zahlungsmittel genutzt werden kann.

Fazit

Bitcoin ist als erste und weltweit größte Kryptowährung längst in der Gesellschaft angekommen. Im Gegensatz zu Fiat-Währungen wie dem Euro oder dem Dollar wird Bitcoin ausschließlich digital genutzt und dezentral verwaltet. Gerade die Tatsache, dass es keine Staaten oder Institutionen gibt, die alleinig das Bitcoin-Netzwerk kontrollieren und regulieren, ist für viele Nutzer der Grund, warum sie ein Interesse an der zensurresistenten Währung haben.

In Zukunft dürfte Bitcoin zusammen mit anderen Kryptowährungen einen immer größeren Einfluss auf die Gesellschaft haben, denn die Akzeptanz wächst immer weiter. Gerade als Wertanlage ist der BTC-Token bereits jetzt selbst bei institutionellen Anlegern äußerst beliebt.

Bereits seit 2016 interessiert Felix sich für alle Themen rund um Blockchain, Kryptowährungen und Web3-Konzepte. Als langjähriger Redakteur in den Bereichen Finanzen und Technologie taucht er gerne tief in neue Materien ein und versucht, diese möglichst verständlich für seine Leser aufzubereiten und alle wichtigen Hintergründe zu erklären. Dabei interessiert er sich für die etablierten Kryptowährungen, neue Coins sowie die weltweiten markttechnischen Zusammenhänge.
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